Blogparade: Reiseglück – Mein Sommer 2019

August / September 2019

Dieser Beitrag entstand für eine Blogparade zum Thema „Reiseglück – Mein Sommer 2019“, die im August / September 2019 von SOS-Fernweh ins Leben gerufen wurde. Bei freier Themenwahl sollte über das schönste Reiseerlebnis dieses Sommers erzählt werden.

Tja, meine Betriebstemperatur startet ab ca. 25°C aufwärts. Ich bin ein Sommer-Sonne-Wärme-Mensch. Daher bleibe ich in den „guten“ Monaten eher in heimischen Gefilden. Die Urlaubstage werden gespart, um dann den Winter zum Sommer zu machen! Geradezu fluchtartig packe ich meinen Rucksack und entfliehe in die Ferne. Meine Überlebensstrategie, um die kalte Jahreszeit halbwegs passabel durchzustehen.

Demzufolge steht die große 2019-Happy-Reise noch bevor.

An der schönen Blogparade beteilige ich mich deshalb nicht mit einem klassischen Sommerbericht, dafür aber mit einem Kurzreiseglücksbericht: Über eine Mehrtagestour nach Hamburg, im März 2019.

Normalerweise ist mir kein Reiseziel zu fern und weg bleibe ich am liebsten mehrere Wochen. Auch das Alleinreisen schätze und mag ich sehr. Dieses Mal waren es nur 4 Tage und gerade mal knapp 580 Kilometer. Und: Ich hatte meine Eltern im Schlepptau!

Umso gespannter war ich auf den Kurztrip… Meine Eltern sind meine „Überalles-Herzmenschen“ und aus meinem Leben nicht wegzudenken. Wir funktionieren perfekt zusammen – mit Freiraum und etwas Luft dazwischen. So lange am Stück, so eng zusammen, uiuiui… ich hatte etwas Bedenken (die beiden mit Sicherheit auch! 🙂 )

Freitagfrüh ging es mit dem Auto nach Hamburg. Im Stadtteil Stellingen, etwas außerhalb des Zentrums, hatten wir ein echt tolles Appartement gebucht. Mein Papa hatte an dem Tag Geburtstag und wurde 70 Jahre, was auch Anstoß des Familien-Events war.

Die Wohnung und die Musicaltickets für den „König der Löwen“ hatte ich bereits vor 4 Monaten gebucht. Wer hätte geahnt, dass wir wettermäßig solch einen Volltreffer landen würden?! Es war das ultimative Sonnenwochenende im März!

Nach unserer Ankunft am späten Nachmittag, wurde erst einmal gebührend mit Sekt auf den Geburtstag und Hamburg angestoßen. Dann suchten wir uns in Stellingen ein kleines italienisches Restaurant und ließen den Abend freudig-fröhlich ausklingen.

Gleich am nächsten Morgen organisierten wir uns Tagestickets und fuhren mit der Bahn zu den Landungsbrücken. Von dort aus wurde die Hansestadt erkundet. Blauer Himmel und strahlendster Sonnenschein begleiteten uns auf der großen Hafenrundfahrt. Der ganze Hafenbetrieb, die unfassbar riesigen Containerschiffe und die Fahrt durch die Speicherstadt waren mächtig beeindruckend und faszinierend.

Mit meinen Eltern auf Hafenrundfahrt

Wieder Land unter den Füßen, spazierten wir für eine kleine Einkehr zum Schellfischposten (ein absolutes MUSS, für treue „Ina’s Nacht“ Anhänger), schlenderten durch St. Pauli an der Davidwache, der Reeperbahn und am Beatles-Platz vorbei.

Der Schellfischposten, die bekannte Hafenkneipe aus Ina’s Nacht

Per futuristischer Rolltreppe (mit 82 Metern die längste Westeuropas) ließen wir uns hoch zur Plaza der Elbphilharmonie schweben und sahen dort der Sonne zu, wie sie langsam in die Elbe tauchte.

Nach einem gemütlichen Abendessen bei den Landungsbrücken, liefen wir, wieder voller Tatendrang, zum Panoptikum, dem Wachsfigurenkabinett. Als mein Papa nach dem Besuch zu vorgerückter Stunde dann meinte, wir könnten ja noch einen Schlenker durch „Die Große Freiheit“ machen, musste ich echt loslachen! Ich find’s grandios und feiere ihn dermaßen dafür, dass er mit seinen 70 Jahren so junggeblieben und für jede Menge Blödsinn zu haben ist! Also zogen wir zu Dritt noch eine Runde durchs Hamburger Nachtleben.

Sonntags ging es fleißig weiter. Es gab so viel zu entdecken und wir genossen es total, uns durch die Stadt treiben zu lassen. So waren das prachtvolle Rathaus an der Alster, die Tanzenden Türme und ein Spaziergang entlang des Altonaer Balkon weitere Stationen. Tatsächlich legten wir an den beiden Tagen jeweils zwischen 19 und 21 Kilometer zu Fuß zurück!

Hamburg servierte uns den ultimativen Sommervorgeschmack. Und so blieben wir mittags – deutlich länger als beabsichtigt – am „Strandpauli“ hängen. Im T-Shirt räkelten wir uns in der Sonne, die Füße im Sand, genossen das herrliche Nichtstun und schauten den Schiffen zu, die ihre Reise aus dem Hafen antraten. Ruck zuck war der halbe Tag vorbei.

Der krönende Abschluss unserer Hamburg-Tour war das Musical „König der Löwen“ am Abend. Völlig tiefenentspannt und mit aufgeladenem Sonnenakku, setzten wir mit dem Bootshuttle zum Stage Theater über.

Die Musical Insel

Das Musical war das Gänsehauterlebnis schlechthin! Fantastische Kostüme, die Handlung, die an sich schon so herzergreifend ist und dann diese Stimmgewalten der Darsteller. Wir waren restlos begeistert. Das Stage Theater verabschiedete uns mit einen tollen Blick zur anderen Hafenseite, die, durch unzählige Lichtern beleucht, eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlte.

Mein Fazit dieser kleinen Reise: Reiseglück geht auch nah und kurz. Manchmal spielt das Ziel gar nicht so die Hauptrolle. Dann sind es die Begegnungen, die wir machen, die so wertvoll sind. Kleine Erlebnisse, die uns tief berühren. Kostbare Momente, die wir im Herzen tragen und nicht mehr vergessen. Und wenn wir das dann mit den Menschen teilen können, die wir lieb haben, verdoppelt oder verdreifacht sich unser Glück.

Ich bin unendlich dankbar, dass meine Eltern noch so fit und junggeblieben sind. Und ich betrachte es nicht als Selbstverständlichkeit, dass wir solch wertvolle Zeit gemeinsam verbringen können. Das ist ein sehr, sehr kostbares, unbezahlbares Geschenk. Erinnerungen, die uns niemand nehmen kann.

Wir wissen (zum Glück) nicht, wie viel Zeit wir mit unseren Herzensmenschen haben. Umso wichtiger, dass wir sie nutzen. Und wenn man es mit einer kleinen Reise verbinden kann, dann hat man das krönende Sahnehäubchen auf dem Kuchenstück!

Der Beitrag kann unbeauftragte und unbezahlte Werbung enthalten. Als unbeauftragte Werbung gilt die Erwähnung oder Empfehlung von Produkten, Marken oder Leistungen jeglicher Art.

2 Gedanken zu „Blogparade: Reiseglück – Mein Sommer 2019“

  1. Liebe Natalie,
    vielen Dank für deinen Beitrag. Es ist schon interessant, dass Hamburg immer wieder zu so einem schönen Familienreiseziel wird. Vor einigen Jahren war ich dort mit meiner Mutter und wir haben uns das Musical von Dirty Dancing angeschaut… Puh, ist wohl doch schon ein paar Monde mehr her^^

    Jetzt habe ich Lust, das ganze zu wiederholen. Vielleicht mit einem anderen Musical.

    Viele Grüße
    Janina

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Janina, das klingt schön und scheint förmlich nach Wiederholung zu schreien! Die Stadt ist einfach toll und die Menschen sehr entspannt.
      Schieb es nicht auf, schnapp dir deine Mutter und zieht los 😉

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